Neues von gestern • April – Mai 2011Was man heute brandneu nennt, heißt morgen nur noch neu, übermorgen nicht mehr ganz neu und nächste Woche fast schon alt. So gesehen dürfte hier also eigentlich nicht mal der oberste Eintrag stehen. Ich lösche trotzdem den Rest vorerst noch nicht, weil er eigentlich eine ganz schöne Chronik abgibt. 30. Mai 2011In der Mundartecke auf SR3-Saarlandwelle stellt Susanne Wachs, u.a. mit Beiträgen der Vorstandssprecher Christel Keller und Peter Eckert die Anthologie des Mundartrings " Wäär gaggerd, muss aach lee'e " vor.23. / 27. Mai 2011In der Mundartecke auf SR3 stellt Susanne Wachs "Grooses Frihlingslob" vor, das diesjährige Dannstadter (s.u.) Siegergedicht von Peter Eckert. Am Montag ist es nur zum Teil, am Freitag in Bei uns dehemm in voller Länge zu hören. 22. Mai 2011Mit Verspätung lese ich die Zeitschrift »Unsere Heimat«, das Mitteilungsblatt des Landkreises Saarlouis für Kultur und Landschaft. Schöne Überraschung: Ursula Kerber hat Gedichte in Rodener Platt beigesteuert:• Dame un Wéllschwein,• Wo der Deiwel waant,• Driwwernaus,• Spuren. Da sage ich doch nur: Erfreulich!19. Mai 2011Kurzbericht in derSZ überden DannstadterWettbewerb.18.Mai 2011Der Mundartring Saar e.V. - Verein zur Pflege der Mundarten im Saarland stellt im Rahmen eines Mundartabends bei der UnionStiftung in Saarbrücken sein neues Buch vor, die Anthologie: " Wäär gaggerd, muss aach lee'e — Gedichte - Geschichten - Erinnerungen in saarländischen Mundarten".Redaktion: Dr. Edith Braun, Peter Eckert, Lutz Hahn, Christel Keller, Evelyn Treib.Auf 324 Seiten und in zwölf Kapiteln stellen die 64 derzeit im Mundartring vertretenen Autorinnen und Autoren ihre Gedanken zu Land und Leuten, zum Leben und zu den Zeiten vor.In der Veranstaltung lesen rd. 20 der im Buch Vertretenen aus ihren Beiträgen. Die Präsentation liegt bei Dr. Edith Braun sowie Christel Keller und Peter Eckert (Foto rechts).Das Buch (ISBN 978-3-938415-57-3) ist zum Preis von 16,80 € erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Mundartring Saar e.V. (ggfs. zuzügl. Versandkosten). Näheres zum Buch und zu den anderen Aktivitäten des Mundartrings demnächst auf www.mundartring-saar.de (wird z.Z. neu gestaltet).16. Mai 2011Konzert von Pe Werner im CFK-Centrum in Spiesen.Immer noch dieses Kribbeln im Bauch, wie wenn man zuviel Wattestäbchen isst. (Nach meiner Erfahrung ist schon eines allein eher reichlich). Zumal das Wüste nach wie vor lebt.Der SR schreibt dazu: »In ihrem neuem Bühnenprogramm „Turteltaub“ zieht Pe Werner wieder einmal alle Register ihres Könnens. Erfrischend komisch, berührend melancholisch, lüstern lästernd, mimt sie die Braut, die sich nicht traut, räkelt sich auf dem Flügel, schmachtet Kuchenbuffets, Mr. Moon und irdische Mannsbilder an, nur um letztere danach charmant um die Ecke zu bringen. ... Pe Werner schlägt den Bogen von der ersten Liebe bis zum letzten Gang, in einem Programm für alle, die verliebt, bekloppt, verheiratet und geschieden sind, oder für all jene, die es werden wollen…Turteltaub!« Ich werd’ das Gefühl nicht los, ein Programm, das den Bogen spannt zwischen Erwartbarem, aber auch Udo Lindenbergs Cello, Evelyn Künnekes “Ham Se nich nen Mann für mich” (mit ‘Braut’ auch von Bully Buhlan), Eugen Roths ‘Ein Mensch’ (Der Mensch schreibt drum: Mein letzter Wille -. Beerdigt mich in aller Stille!), und Georg Kreislers früher Schwarzphase (Bidla buh): Auf die Idee muss man erst mal kommen – und dann muss man sie auch noch so bravourös umsetzen können. Immer wieder neu – und doch auch die Pe von damals (rechts 1991 – Vinyl-LP Kribbeln im Bauch)16. Mai 2011Die Rheinpfalz, Kreisausgabe Rhein-Pfalz-Kreis berichtet ausführlich vom Dannstadter Wettbewerb.Danke an die aufmerksame Ute, diemich, inzwischen wieder in fernen Landen weilendumgehend hülfreich mit dem Blatt versorgt.So rischdisch wie die Hand am Leib!16. Mai 2011Die neue Mundartpost Nr. 40 ist fertig. Schwerpunktthema ist das zehnjährige Vereinsjubiläum. Neben zahlreichen Fotos vom Festakt enthält das Heft den Festvortrag von Prof. Scholdt und die Jubiläumsrede des Mitinitiators der Vereinsgründung und Vorstandssprechers Peter Eckert.Das Geleitwort "Mier iwwer uns" kommt wie gewohnt von Lutz Hahn. Im "regulären" Teil sind als Autoren Heinrich Kraus, Edith Braun, Ursula Kerber, Gérard Carau, Jean-Louis Kieffer und mit Gedichten zum Thema Vereinsleben die verstorbene Rita Zorn und Peter Eckert vertreten.Der Redaktion der Mundartpost gehören im Jubiläumsjahr an: Dr. Edith Braun, Peter Eckert, Lutz Hahn, Christel Keller und Evelyn Treib. Den Vertrieb der Zeitschrift haben nach dem Tod von Maria Peifer dankenswerterweise Ursula und Klaus Kerber übernommen.14. Mai 2011Endlich: Eurovision Song Contest – der große Abend. Ein absolutes Muss für Moni und mich, früher, als das noch der »Grand Prix d’Eurovision de la Chanson« war. Nein, auch früher nur selten der ganz große Wurf. Grund zum Meckern gab es immer reichlich, aber wenn man das Ganze nicht wichtiger nahm, als es objektiv war, konnte es doch auch Spaß machen. Der Fiktion, es handele sich um einen Komponisten- und Texterwettbewerb, kam die Realität allerdings nur selten nah. Zusätzliches Problem: Nur selten verstand man, was da gesungen wurde, und wenn doch, na ja... Trotzdem: Ein paar hübsche Stücke waren meistens dabei, manchmal sogar schöne. Vor allem auch dann, wenn man (wie wir) (auch) nichts gegen Mainstream hat und von solchen Lautäußerungen keine bedeutenden Einsichten oder gar die eine große Offenbarung erwartet. Seit einer längeren Reihe von Jahren horchen wir allerdings nur noch in den Schnelldurchlauf und wissen, dass wir nichts wirklich verpasst haben. Positiv, wenn man wenigstens sagen kann, der Siegertitel sei auch nicht wesentlich schlechter als der Rest. Zumal mittlerweile auch die musikalische Komponente kaum noch zählt, sondern vor allem die bombastische Präsentation, aufgemotzt durch technischen Kiki, Lautstärke und möglichst viel nackte Haut.Abgesehen davon: Die vielen schönen anderen Musiken genießen wir ohnehin lieber im kleineren Rahmen mit direktem Augen- und Ohrenkontakt und unter Menschen, denen das auch Spaß macht. Da gibt es noch so viel zu entdecken, dass wir gut zu tun haben werden. Eine einzige Lieder-Bestenliste aufzuarbeiten, wäre schon eine beachtliche Aufgabe...Nachtrag 14. Mai 2011Apropos Liederbestenliste: Seit Februar finden wir dort auch Martina Gemmar, in diesem Jahr Teilnehmerin beim Mundartsymposion Bosener Mühle. Ohne Susanne Wachs und ihre Mundartecke hätte ich vielleicht erst jetzt bewusst von ihr hören können. Auf ihrer Webseite macht sie sich unter »Senf« (gemeint ist wohl der, den sie dazu gibt) Gedanken zum Eurovision Song Contest. Ein Zeitungsausschnitt (links) aus dem Vorjahr würzt das Ganze noch zusätzlich.http://www.martina-gemmar.de/html/senf.html13. Mai 2011Beim 24. Mundartwettbewerb Dannstadter Höhe findet, wie üblich im Bürgerhaus "Zentrum Alte Schule", die diesjährige Endausscheidung statt. Unter 91 Einsendungen in der Kategorie Lyrik belegt Peter Eckert, zehn Jahre nach seinem Sieg beim Pfälzischen Mundartdichterwettstreit in Bockenheim den 1. Platz mit "Grooses Frihlingslob". Platz 2 geht Hermann Josef Settelmeyer aus Lingenfeld, Platz 3 an Helga Schneider aus Kaiserslautern. Sieger in der Kategorie Prosa wird wieder Norbert Schneider aus Rehborn. Die Fotos zeigen:• links: zwei glückliche Sieger (»mei Moni« und mich)• rechts: den Abschluss der Veranstaltung, zu dem sich alle das Siegergedicht zum zweiten Mal anhören müssen.Zu lesen und als mp3-Aufzeichnung aus der Veranstaltung zu hören sind diese und weitere Wettbewerbsbeiträge über"http://www.mundart-dannstadter-hoehe.de/beitraglist.php?Jahrgang=2011".9. Mai 2011In der SZ erscheint meine Kolumne Nr. 37: »Die Ahnung all allään«. Es geht um Fachleute, die ein Wissensvorsprung auf ihrem Fachterrain zu dem Irrglauben verführt, sie wüssten alles, aber auch wirklich alles, besser, und jeder müsste ihnen auf allen Pfaden mit Hurrarufen folgen, und seien sie auch noch so Holzweg-verdächtig.Dabei irren sie sich häufig genug auch da, wo sie eigentlich zwar nicht »die Ahnung all allään« haben, aber eben doch sehr viel Ahnung.Im Alltag entscheiden wir uns ohne Skrupel permanent gegen Fachleute. Jede Ware, die wir kaufen, lässt die Fachleute der jeweiligen Konkurrenz im Regen stehen. Und Essen, das uns nicht schmeckt, das schmeckt uns nicht, selbst wenn ein Drei(ßig)-Sterne-Koch das Gegenteil behauptet.Um es mit Werner Schneyder zu sagen: Selber denken ist auch eine Möglichkeit. Also plädiere ich für kämpferisches Laientum. Wir dürfen diese Welt nicht kritiklos den Irrtünmern der Fachleute und Gurus überlassen, denn sie ist auch unsere Welt, wenigstens ein bisschen. Und Fehler machen, das können wir doch auch, oder?3. Mai 2011Pete Seeger wird 92 Jahre alt. Ich nehme an, er ist damit so beschäftigt, dass er heute nicht meine Webseite durchstöbern wird. Trotzdem: Von hier aus herzliche Glückwünsche an einen, der es bei seinen Gaben viel einfacher hätte haben können und der es doch nie aufgegeben hat, an einer besseren Welt zu arbeiten.29. April 2011Der Mundartring Saar e.V. - Verein zur Pflege der Mundarten im Saarland feiert mit einem Festakt im Saarbrücker Rathausfestsaal den sein zehnjähriges Bestehen. Für den Hausherrn, die Stadt Saarbrücken, spricht Herr Jürgen Wohlfahrth, Verwaltungs- und Rechtsdezernent, für die Staatskanzlei die Koordinatorin für kulturelle Angelegenheiten, Frau Dr. Susanne Reichrath, für das Ministerium für Bildung des Saarlandes Herr Staatssekretär Stephan Körner. Den Festvortrag hält Herr Prof. Dr. Günther Scholdt zum Thema "Mundart im Saarland - Urteile und Vorurteile". Den Rückblick auf 10 Jahre Vereinsgeschichte hält Vorstandssprecher Peter Eckert, der gemeinsam mit Dr. Edith Braun die Iniative zur Gründung des Mundartrings ergriffen hatte und im Anschluss von der Gründung bis zu einer gesundheitsbedingten Pause als geschäftsführender Vorstandssprecher zur Verfügung stand. Durch den Abend führt Christel Keller, die dem Verein seither erfolgreich als geschäftsführende Vorstandssprecherin vorsteht. Die musikalische Umrahmung übernimmt unser bewährtes Duo Stefanie Finkler und Walter Krennrich, zunächst strikt instrumental. Zum Abschluss kommt dann ein ergreifendes, wenngleich heiteres Klagelied Stefanies. Sie schildert ein Frauenschicksal (ihr eigenes), geprägt von Wohnorten im gesamten Saarland, was zu einer Mundart führt, die einerseits durchaus das Prädikat »saarländisch« verdient, andererseits aber auch überall im Land zu der Frage führt: »Ei wo kummschd dann du dòò här?«.Nachtrag: Der Festvortrag von Professor Scholdt und die Rede von Vorstandssprecher Peter Eckert sind in der Mundartpost Nr. 40 nachzulesen.26. April bis 1. Mai 2011Im Kunstzentrum Bosener Mühle veranstaltet der Landkreis St. Wendel zusammen mit SR3-Saarlandwelle das 19. Mundart-Symposium. In diesem Jahr nehmen teil: Martina Gemmar (Neustadt/ Weinstraße, pfälzisch, Deutscher Songpreis 2009), Anton Tauscher (Göppingen, schwäbisch), Stefan Pflaum (jetzt Schallstadt-Wolfenweiler, alemannisch:) und Ronald Euler (Sarre-Union, rheinfränkisch aus dem Krummen Elsass). Am Freitagabend stellen sich die Teilnehmenden auf SR3-Saarlandwelle in der Sendung »Bei uns dehemm« vor.Die Abschlusslesung findet statt am Samstag, 30. April, um 19.30 Uhr in der Bosener Mühle. Zum dritten Mal in 19 Jahren Symposion kann ich blutenden Herzens nicht dabei sein. Freund Manfred wird 60 und fast zeitgleich Rentner. Und Wadern ist halt nicht Bosen. Aber kurz vor fünf treffe ich doch noch zu einem Kurzbesuch und zum Händeschütteln vor der Mühle ein.Nachtrag: Die Abschlusslesung ist am 6.Juni in »Bei uns dehemm« zu hören. Einerseits ist das ein Trostpflaster, andererseits tut es mir jetzt noch viel leidererer, dass ich nicht dabei sein konnte.19. April 2011L'assemblée générale de l'association Gau un Griis de Bouzonville.Bei der Mitgliederversammlung von Gau un Griis bin ich trotz bester Vorsätze aus zwingenden Gründen nicht dabei. Nächstes Jahr bestimmt!17. April 2011Im Haus Saargau in Gisingen lesen Ursula Kerber und Karin Peter. Es ist eine weitere Veranstaltung aus ihrer Reihe »dicht zusammen – jede anders«. In der Tat: Jede anders. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen eine sehr unterhaltsame und oft auch anrührende Mischung. Moni und ich erfahren aber auch, das »Jede anders« auch bedeutet, dass jede dieser Veranstaltungen anders ist, Kein Wunder, schöpfen doch beide Autorinnen aus einem großzügig ausgestatteten Repertoire. Aber nach dieser Mitteilung tut es uns besonders leid, dass wir die ersten Lesungen, wenn auch aus zwingenden Gründen, versäumt haben.9.April 2011Der Kreisheimatverein Merzig-Wadern veranstaltet in Wadern einen von Friedrich Ebert organisierten Mundartnachmittag, der die Vielfalt der saarländischen Mundarten präsentieren soll. Es nehmen teil: Edith Braun, Irmgard Diversy, Friedrich Ebert, Ursula Kerber, Karin Klee, Günther Hussong, Arno Meiser und Erich Thomas. Ich selbst wirke nur im Vorfeld hinter den Kulissen mit. Eine gelungene Veranstaltung, die Fahrt hat sich gelohnt.